Vielfalt an Variationen

Sempervivum-Vielfalt. Foto: Manuel Werner
Vielfalt an Variationen - perfekt präsentiert im Garten von Martin Haberer

Was mit einem Balkonkasten anfing ist mittlerweile fast überbordend ausgeufert. Zahlreiche Variationen aus der Natur erklären sich aufgrund der sexuellen Fortpflanzung und Potenz der sich in einem raschen Stadium der evolutiven Aufpaltung befindlichen Semperviven. Diese "Wildformen" (Arten, Unterarten, Varietäten, Formen, Standort-Typen, Hybriden) und gärtnerische Züchtungen (Sorten) von Sempervivum und Jovibarba gestatten den Aufbau riesiger Sammlungen. Wer im Vergleich hierzu "nur" eine kleinere Sammlung besitzt, sollte nicht Trübsal blasen. Denn wer allzu viel hat, der kann leicht der Gefahr unterliegen, den Blick für das einzelne zu verlieren. Der getriebene Wunsch nach dem "Mehr" übertüncht oft die Zufriedenheit mit dem "Viel" oder dem "Genug", wie uns das Märchen vom Fischer und seiner Frau verrät und rät. Auch kommt es schnell zu Unüberschaubarkeit. Mit wachsender Größe der Sammlung ist es ein immer größerer Aufwand, angemessen umzutopfen. Manche bewahren sich daher die Zufriedenheit dessen, der weiß und bewundert, was er hat, und der nicht alles braucht, was er haben könnte, und was ihm scheinbar noch fehlt. Doch ich kann leicht reden, denn es fehlt mir an Platz - nicht auszudenken, wenn ich mehr raumgreifende Möglichkeiten hätte ... ;-)

 

Die Hauswurzen des schönen Kasten meines Sempervivum-Anfangs habe ich allermeist verloren, weil ich mich um sie nicht mehr so gekümmert habe wie zu Beginn. Schade! Um einen Kasten kümmert man sich eben mehr als um zweihundert Töpfe und mehrere Kästen und Schalen und Tröge und Sukkulenten-Wälle und Steingärtchen...

 

Dennoch ist immer wieder beglückend, eine neue Hauswurzsorte zu erhalten.
 

 

Hauswurz-Vielfalt - perfekt präsentiert auf dem Dach des Insektenhotels im Garten von Manfred Rothmeier
Hauswurz-Vielfalt - perfekt präsentiert auf dem Dach des Insektenhotels im Garten von Manfred Rothmeier

Auch wenn ich aufgrund solcher Lehrgeld-Erfahrungen nicht zum hemmungslosen Sammler geworden bin: Die Faszination des Anfangs ist bei mir hinsichtlich der dekorativen Hauswurze geblieben, intensiver geworden, war keine leere Versprechung.

 

So bewundere ich immer noch, ja immer mehr, die Vielfalt an Variationen, bestaune wieder und wieder die Modifikationen, mit denen Geschwisterpflanzen identischen Erbguts an unterschiedlichen Pflanzplätzen aufwarten. Und erfreue mich an den Semperviven ab März, wenn deren Rosetten in dieser Hauptfärbungszeit „ihr Letztes" geben, förmlich glühen, sich farblich von der besten Seite zeigen, um dann manchmal blühend im Juni/Juli in einem Feuerwerk an Blütenständen und Blütensternen aufzugehen.

 

Den Rest des Jahres sind die Rosetten-Färbungen zugegebenermaßen unscheinbarer, die Pflanzungen fallen nicht mehr so ins Auge, die oft feinen Unterschiede verwischen sich.

Sempervivum × nixonii 'Sandy'. Foto: Manuel Werner
Sempervivum × nixonii 'Sandy'

Was mich persönlich immer wieder begeistert, das ist der besonders symmetrische Aufbau mancher Rosetten, das dezente Farbenspiel und die Farbabstufungen der Rosettenblätter im Jahreslauf, die samtartigen Rosettenblätter mancher Arten oder Gartenformen im Gegenlicht...

 

Beeindruckend auch der bei Hitze und Sonnenschein wahrzunehmende Harzdurft der Berg-Hauswurz! Er weckt in mir Erinnerungen nach den geliebten Bergen und Alpenblumen. So kann man mit allen Sinnen genießen!

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