Die Gattung Sempervivum L.

Sternförmig ausgebreitete Blüte der Großblütigen Hauswurz (Sempervivum grandiflorum). Viele Hauswurzarten blühen allerdings rot.
Sternförmig ausgebreitete Blüte der Großblütigen Hauswurz (Sempervivum grandiflorum). Viele Hauswurzarten blühen allerdings rot.

Hauswurz (Sempervivum) ist eine faszinierende Gattung innerhalb der Pflanzen-Familie der Dickblattgewächse (Crassulaceae). Auch Hauswurzen haben "dicke", sukkulente, also saftreiche Blätter wie dies der Gattungsname beinhaltet.

 

Der botanische Name "Sempervivum" entstammt den lateinischen Worten semper für ‚immer‘ und vivus für ‚lebend‘ und bedeutet soviel wie „Das Immerlebende“. Der deutsche Volksname Hauswurz hat seinen Ursprung im althochdeutschen Begriff Wurz (Plural "Wurzen"), der früher  für ‚Wurzel‘ oder ‚Kraut‘ verwendet wurde, und in dem damaligen Brauch, die Dach-Hauswurz (Sempervivum tectorum) auf Dächern, Mauerkronen oder sonswie zum Haus gehörig anzupflanzen. Das Wort "Wurz" ist auch in anderen Pflanzennamen enthalten wie Silberwurz, Nelkenwurz, Pestwurz, Nieswurz, Ragwurz oder Händelwurz..

 

Die Erstbeschreibung der Gattung Sempervivum erfolgte 1753 durch Carl von Linné. Der Name dieses Erstbeschreibers ist in der Überschrift mit "L." abgekürzt ".

 

Von den bisher etwa 200 beschriebenen Arten werden je nach Autor zwischen 40 bis 63 Arten anerkannt. Bei den Arten der Alpen hat sich die Taxonomie stabilisiert. Bei Hauswurzen aus anderen Gebieten wie dem Balkan gibt es noch größere Unterschiede in den Ansichten, auch weil die Informationsgrundlage noch dürftig ist.

 

Außer den Arten gibt es inklusive Jovibarba mehr als 7000 Sorten, also neugezüchtete Hauswurzen für Gärten.

Röhrenförmig-glockenförmige Blüten von Jovibarba, hier bei Sempervivum globiferum subsp. globiferum (Synonym: Jovibarba globifera subsp. globifera)
Röhrenförmig-glockenförmige Blüten von Jovibarba, hier bei Sempervivum globiferum subsp. globiferum (Synonym: Jovibarba globifera subsp. globifera)

Die Pflanzen der Sempervivum im engeren Sinne haben sternförmig ausgebreitete Blüten mit mehr als acht Kronblättern* (siehe das Foto ganz oben links, gleich unter der Überschrift).

 

Davon wird die Hauswurz-Gruppe Jovibarba geschieden, die gelbliche, röhren- bis glockenförmige Blüten hat mit meist sechs Kronblättern, die unten miteinander verwachsen sind (siehe das Foto links).

 

Unterschiedliche Ansichten gibt es dahingehend, ob Jovibarba als eigene Gattung dargestellt werden soll oder als Sektion innerhalb der Gattung Sempervivum. Wissenschaftliche Veröffentlichungen der letzten Jahre neigen vermehrt zu letzterer Darstellungsweise, der in dieser Website auch gefolgt wird.

 

Beispiel:

 

Die Gewöhnliche Fransenhauswurz wird hier als "Sempervivum globiferum" vorgestellt, ein Synonym dieser Art ist "Jovibarba globifera".  

 

Worterklärung

 

Kronblatt Petalum, umgangssprachlich auch "Blütenblatt" genannt

 

Stand: 15.03.2012

Manuel Werner, Nürtingen

Sempervivum Jovibarba Hauswurz Manuel Werner Nürtingen

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