Der wissenschaftliche Artname

Die international verständliche wissenschaftliche Artbezeichnung ist für Hauswurz-Liebhaber in erster Linie dazu wichtig, dass er genau die Pflanze erhalten kann, die er will, und in Foren, Listen, usw. klar wird, um welche Pflanze es geht.

 

Deutsche Bezeichnungen sind nicht immer eindeutig. Nicht selten gibt es mehrere Namen, die sich von Region zu Region unterscheiden. Ein drastisches Beispiel: Viele Pflanzen heißen im Schwäbischen "Bettsaicherle". Schon im Schwäbischen ist nicht klar, welche Pflanze denn nun gemeint ist, an der Nordseeküste schon gleich gar nicht und in England noch weniger.

Carl von Linné (damaliger Name Carolus Linnaeus) auf seiner Lappland-Reise mit seiner Lieblingsblume, dem Moosglöckchen (Linnaea borealis), Gemälde von Hendrik Hollander, 1853 - Diese Abbildung ist gemeinfrei, jeder darf sie verwenden.
Carl von Linné (damaliger Name Carolus Linnaeus) auf seiner Lappland-Reise mit seiner Lieblingsblume, dem Moosglöckchen (Linnaea borealis), Gemälde von Hendrik Hollander, 1853 - Diese Abbildung ist gemeinfrei, jeder darf sie verwenden.

Der schwedische Botaniker und Mediziner Carl von Linné hatte eine geniale Idee. Er führte die so genannte binäre Nomenklatur ein. Mit zwei Wörtern ist dadurch eine Art (Pflanzenart, Tierart, Pilzart,...) definiert und international verständlich und gleichzeitig bereits grob eingeordnet.

 

Zuvor hatte man die Arten durch lange lateinische Beschreibungen umschrieben.

 

Linné führte ein, dass eine Art durch einen Gattungsnamen (erstes Wort) und einen artspezifischen Beinamen (= Art-Epitheton, das zweite Wort) benannt wird.

 

Beispiel: Mensch: Homo sapiens. (Gattung: Homo, Art-Epitheton: sapiens, wissenschaftliche Artbezeichnung Homo sapiens).

 

2. Beispiel: Sempervivum tectorum (Gattung: Sempervivum ("Hauswurz", wörtlich: "Das Immerlebende"), Art-Epitheton: tectorum ("der Dächer"), definiert die Art, die in Deutschland Dach-Hauswurz, Echte Hauswurz, Dachwurz, usw. genannt wird.

 

An dem Gattungsnamen erkennt man gleichzeitig, dass diese Art z.B. mit Sempervivum montanum verwandt ist, denn das erste Wort ist gleich, beide gehören zur Gattung Sempervivum (Hauswurz).

Der Gattungsname (hier: Sempervivum) wird immer großgeschrieben. Bei Arten wird das zweite Wort, der Beinamen (das Art-Epitheton), das die Art definiert (hier: tectorum), immer kleingeschrieben.

Beide Wörter werden kursiv geschrieben (in meinen Bildunterschriften ist das technisch nicht möglich).

Translation of this Website? Traduci questo sito? Перевести этот сайт?

Mit dem Translator - zu finden über diesen Zeilen - können Sie die Inhalte dieser Website mit einem Mausklick in viele Sprachen übersetzen! - 

Found on these lines - With the Translator you can translate the contents of this website quickly in many languages! -

IP-Check